Wie dem Tagesspiegel vom 6. August zu entnehmen ist, wurde Anfang August auf dem Dachboden eines Hochhauses in Berlin-Gropiusstadt in einen Digitalfunkraum der Berliner Polizei eingebrochen und hochsensible Polizeifunk-Technik abgeräumt. Die Täter*innen brachen eine Gittertür auf und verschafften sich so Zugang. Bei der erbeuteten Technik handelt es sich um Richtfunksender, Richtfunkempfänger, fernsteuerbare Steckdosen und spezielle Router, welche sichere Datenverbindungen ermöglichen. Wer über Zugang zu dieser Technik verfügt und das nötige Know-How mitbringt, wäre wohl in der Lage, Eingriffe im Datennetzwerk vorzunehmen und den Polizeifunk zu manipulieren. Die Polizei selbst schweigt zu diesem Ereignis.
Im Süden Neuköllns, in der Buschkrugallee, wurde am 2. August ein Funkmast angezündet. Die Verursacher*innen dieses Feuers meldeten sich kurze Zeit später mit einem Schreiben dazu auf de.indymedia.org. Darin werden verschiedene Gefährt*innen gegrüßt, die zur Zeit im Knast sitzen und die Frage aufgeworfen; „Sind wir nicht alle irgendwie Gefangene, dazu verdammt in dem technologischen Netz, das sich um uns spannt, unseren Platz einzunehmen?“ und eine Antwort dazu im nächsten Absatz gleich mitgeliefert „Mögen es auch die Mauern sein, die uns von den Menschen in den Knästen trennen, so sind es die Funkantennen, Glasfaserkabel, Chips und Sensoren, die uns außerhalb dessen daran hindern, uns wirklich zu begegnen. Deshalb sollten wir alles daran setzen, diese Gefängnisse zu zerstören.“