Die Krise aller Krisen

Energieknappheit und das Ende unserer Zivilisation

Die Energiefrage ist die wesentliche Frage, um unsere technologisch-industrialisierte Welt am Laufen zu halten. Die Menschheit braucht mehr denn je in jeglicher Form Energie, sei es Nahrung oder Strom. Der Fortbestand der menschlichen Spezies, bzw. des anthropozänen Zeitalters wird durch die Aufrechterhaltung und den Ausbau der Energierquellen entschieden. Daher ist es einleuchtend, wenn nahezu alle Regierungen auf der Welt um die eigene Energieversorgung kämpfen, mit Diplomatie oder Waffen. Der schier unendliche Bedarf nach Energie könnte aber auch das Ende unseres Zeitalters einläuten, besonders, wenn der technologische Fortschritt die steigende Nachfrage an Energie nicht befriedigen kann. Kriegerische Konflikte um Ressourcen und Macht verschärfen die weltweite Energie-Instabilität. Die klimatischen Veränderungen sind in dem Kontext symptomatisch für die strukturelle Lebensfeindlichkeit der techno-industriellen Welt. Unsere Zivilisation wird sich früher oder später drastisch verändern…Die Frage ist, wer diese Veränderung überleben wird und ob die Menschen aus ihren Fehlern lernt oder das Unnötige einfach blindlings wieder aufbauen wird. Der ewige Kreislauf einer Schlange die sich in den Schwanz beißt, muss das so sein? „Die Krise aller Krisen“ weiterlesen

Buchrezension: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt

Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen (Andreas Malm – Matthes & Seitz)

In seinem Buch liefert Andreas Malm eine längst überfällige Kritik an Konzepten der Gewaltlosigkeit und dem ideologischen Pazifismus mit Blick auf die aktuellen Klimaproteste. Er macht sich die Mühe die Argumente der Apologeten des Pazifismus und ihre historischen Referenzen auf den Prüfstand zu stellen und kommt unweigerlich zu dem Ergebnis, dass Gruppen wie Extinction Rebellion sich Ereignisse der Geschichte so zurecht legen, dass sie als Beispiele in ihrem Sinne taugen. So werden den Sklavenrevolten, den Suffragetten, den Poll Tax Protesten oder auch der Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen in Amerika eine Friedfertigkeit angedichtet, die so nie existierte. Und auch Ghandi, die Gottheit des Pazifismus schlechthin, verliert schnell seine Anziehungskraft als Prediger des Friedens, wenn man berücksichtigt, dass er auf seinem Werdegang immer wieder seine Dienste der Britischen Krone anbot und so unzählige Landsleute ins offene Messer rennen ließ. Hier finden sich durchaus interessante Episoden, die nicht sehr geläufig sind. „Buchrezension: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt“ weiterlesen

Schnee von gestern?

Wem nützt eigentlich die Klimakatastrophe?

Unerträgliche Hitze, krasse Regenfälle – und was ist eigentlich Schnee? Jedes Jahr erhöhen Wissenschaftler*innen ihre Prognosen zur globalen Erderwärmung. Der Klimawandel, oder besser gesagt die Klimakatastrophe, ist unbestreitbar und der Mensch als Ursache klar belegt, auch wenn es viele einflussreiche – vor allem – Politiker*innen und Industrielle gibt, die dies leugnen, um ihre eigenen Interessen zu wahren. „Schnee von gestern?“ weiterlesen

Gefangen in einem Netz aus Straßen und Schienen

Über Mobilität, den Warenfluss und das Dazwischen

Die Mobilität ist eine wichtige Stütze der kapitalistischen Ausbeutung. In einem System, in dem alles zur Ware wird, wird auch der Mensch zur Ware. Er wird Teil der Logistik, wie der Salat im Supermarkt oder die Informationsströme der Börse. Die ständige Optimierung des Warenflusses bedeutet für jede*n Einzelne*n schneller arbeiten, schneller konsumieren, schneller schlafen, schneller erholen, schneller leben,… und eben sich schneller fortbewegen. Das Warten ist schädlich für den Kapitalismus. Time is Money! „Gefangen in einem Netz aus Straßen und Schienen“ weiterlesen