Einige Gedanken zu einer Revolte, die mit dem Herkömmlichen bricht. Geschrieben zu einem Zeitpunkt, als die Mobilisierungen landesweit noch großes Potential hatten.
Die gelbe Weste. Ein Kleidungsstück in greller Farbe, das einst mit der öden Warterei am Straßenrand auf den Pannendienst assoziiert wurde, erfreut sich in Frankreich seit mittlerweile über sechs Monaten großer Beliebtheit. Nicht weil die Menschen plötzlich mehr Bewusstsein für die Verkehrssicherheit erlangt hätten, sondern weil die soziale Sicherheit schon lange am bröckeln ist und für viele noch nie existiert hat.
Wie aus dem nichts ist nach der Ankündigung Macrons im November letzten Jahres, eine Ökosteuer auf den Spritpreis zu erheben, die Wut sichtbar geworden. Eine Wut, ganz allgemein auf die herrschenden Verhältnisse in denen der ökonomische Druck immer größer wird, aber auch auf die Regierung Macrons im speziellen, welche ohne Rücksicht auf Verluste ihr neoliberales Projekt zu Ende bringen will. Es war der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. „Eine gelbe Weste gegen die Tristesse der sozialen Bewegungen“ weiterlesen