Klimaschutz muss man sich leisten können

oder wie der Kapitalismus einen grünen Anstrich kriegt

Alle reden vom Klima. Das haben die Kids von Fridays For Future mit ihrem Schulstreik ohne Zweifel erreicht. Die Spießer*innen toben angesichts der Frechheit dieser Kinder, für Demos der Schule fernzubleiben. Man ist sich nicht so sicher, was für sie nun schlimmer ist – das Schule schwänzen an sich, oder dass es dabei ums Klima geht. Da ist es für die liberalen Öko-Eltern schon einfacher, Position zu beziehen, schließlich leistet man sich seit Jahren Bioprodukte und fährt die kleinen Bengel mit dem Lastenrad durch die Gegend. Also freut man sich selbstverständlich über den kritischen Geist, den der Nachwuchs auch außerhalb des Unterrichts entwickelt. „Klimaschutz muss man sich leisten können“ weiterlesen

Sharing heisst eben nicht immer Caring

Von Leihfahrrädern und Digitaler Kontrolle

Es gibt kaum noch eine Ecke innerhalb des S-Bahn Rings, wo sie nicht rumstehen. E-Roller, E-Scooter, E-Bikes und allerlei Leihfahrräder. Ein Haufen Elektromüll, den uns die Sharing-Ökonomie vor die Nase setzt. Die Plätze und Gehwege sind zugestellt damit und prägen so das Stadtbild. Doch es soll an dieser Stelle nicht darum gehen, den Schrei nach Recht und Ordnung, der in etlichen Kolumnen der lokalen Boulevardblätter zu finden war, zu wiederholen. Viel problematischer an diesen Geräten ist das Geschäftsmodell, das sich dahinter verbirgt und nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. „Sharing heisst eben nicht immer Caring“ weiterlesen

Das Geld liegt auf der Straße?

Die Heinzelmännchen hatten in Wirklichkeit prekäre Arbeitsbedingungen

Die Arbeit, oder viel eher die Arbeitskraft, wurde im Kapitalismus zur Ware. Lohn bekommt man nicht, wenn die Tätigkeit für einen selbst ist, sondern wenn man seine Leistung auf dem Markt anbietet und die gleiche Tätigkeit, wie z.B. Kochen, Einkaufen, Reparationen für jemand Anderen erledigt. Leider müssen die Meisten von uns ihre Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen, um sich mal mehr, mal weniger lebensnotwendige Sachen zu kaufen. Eine Wahl auf dem Arbeitsmarkt haben jedoch die Wenigsten. Es sind eher diejenigen, die das Kapital besitzen, die Bosse und Arbeitgeber*innen, welche die Wahl an Arbeitskräften haben. Sie wählen die Menschen aus, die für sie die Arbeit erledigen und entlohnt werden. Eine neuere Entwicklung des Marktes sind die sogenannten Micro-Jobs, andere Namen dafür sind paid crowdsourcing, Plattformarbeiten, Gig-Economy. „Das Geld liegt auf der Straße?“ weiterlesen

Viel Gezwitscher um nichts

Die Überbewertung und geringe widerständige Nachhaltigkeit von Protesten und Auseinandersetzungen durch Twitter

Eine Erkenntnis die uns alle anscheinend beruhigt ist, dass wenn getwittert wird, wird informiert. Eine Superreichweite, die eine Nachricht von der Besetzung (Aktion, Spontandemo, Unterschriftenliste) erreicht. Puh geschafft – alle wissen es! Aber was wissen sie denn? Sie könnten zur einer Besetzung kommen, jedoch oft ohne Absprache mit Anderen, Freund*innen, Gefährt*innen, geschweige denn mit den Leuten im besetzten Haus. Wenn sie Twitter dabei haben, ist auch ihr Überwachungsmittel das Smartphone mit Kamera, Mikrophon und GPS dabei. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: ich bleibe zu Hause, weil ich bin nicht vorbereitet, oder ich gehe zur Besetzung und wenn ich nicht total sponti bin, bleibe ich letztendlich ein*e vernünftige Zuschauer*in. „Viel Gezwitscher um nichts“ weiterlesen

The wrong amazon is burning

Über die Waldbrände unter Bolsonaro und koloniale Kontinuitäten

„Unser Haus brennt“ twittert der französische Präsident Macron im August, kurz vor dem G7-Gipfel in Biarritz, Frankreich. Die deutsche Regierung pflichtet bei. Auf Twitter setzen mehr als 1,5 Millionen Tweets mit dem Hashtag #PrayforAmazonas in wenigen Tagen einen Trend. Plötzlich ist das Amazonasgebiet ein populäres Thema. Wer kann, positioniert sich und nutzt die kurze Spanne der Aufmerksamkeit für den Verkauf von Schlagzeilen, politische Heuchelei oder verfällt einer Form des Betens mittels Klick und Tastatur. Jedoch, die Bilder des brennenden Urwaldes senden eine eigentlich unmissverständliche Nachricht. „The wrong amazon is burning“ weiterlesen

No Leader, Be Water

Wie die Rebellierenden HongKongs ein Bild aus der Zukunft zeichnen

Es gibt immer wieder diese Momente, in denen irgendwo auf der Welt ein Konflikt eskaliert, der uns dann fast täglich in der Presse oder im Netz begegnet. Manchmal können wir auf Anhieb was damit anfangen, uns mit den Protagonist*innen identifizieren oder in ihren Taten Absichten erkennen, die uns vertraut sind und so eine Verbundenheit entsteht. Manchmal aber, verlieren sich diese Nachrichten im Informations-Wirrwarr des Internets. Haben wir keinen direkten Bezug dazu, schenken wir ihnen wenig Beachtung, obwohl sie eigentlich eine Menge Interessantes in sich tragen. Ein Grund dafür könnte sein, dass viele Momente von Revolten und Aufständen im letzten Jahrzehnt außerhalb der herkömmlichen Parameter einer traditionellen Linken stattfanden. Und das ist auch gut so. Doch bedeutet dies auch, das wir soziale Konflikte, die Zusammensetzung ihrer Akteur*innen oder ihre Beweggründe, zu kämpfen, oft nicht verstehen. Nun, es liegt an uns, die Offenheit und Neugier zu besitzen, sich trotzdem auf die Suche zu machen, um Gemeinsamkeiten und Affinitäten erkennen zu können. „No Leader, Be Water“ weiterlesen

Strafe muss sein?!

Bist du schon mal bestraft worden? Mit bösen Worten, Ignoranz oder Blicken? Was hat es bei dir ausgelöst? Bei mir hat es immer Trotzreaktionen ausgelöst. Wer meint, mir nur mit Ignoranz deutlich machen zu können, dass ich mich falsch verhalten habe, mit dem*r will ich sowieso nichts zu tun haben. Hier ist kein Verständnis ergo gemeinsame Veränderung möglich. Wer mich mit Blicken straft, wird nur zurück mit Todesblicken angeschaut. Trotz und Abkehr. Ich habe kaum Lust, mich dieser Ignoranz ein zweites Mal auszusetzen. Ich verweigere mich einer Bettelei um Verzeihung und Anerkennung meiner Buße. Ich wende mich ab. Genauso funktioniert auch das heutige institutionalisierte Strafsystem im Großen. „Strafe muss sein?!“ weiterlesen

Hörempfehlung: Radio Durchbruch

Radio Durchbruch Seit einigen Monaten gibt es ein Antiknastradio in Berlin: Radio Durchbruch. Die Macher*innen beschreiben es so: „Das Knastsystem in Deutschland ist von massiver Isolation geprägt. Nicht nur dadurch, dass Mauern die Menschen abschotten und ihnen jegliche Kommunikation auf das minimalste reduziert wird, sondern auch durch eine soziale Isolation, die sich durch die Gesellschaft zieht. Durch ein gesellschaftliches Klima, das versucht Gefangene als schlechten oder unwürdigen Menschen darzustellen, sind auch soziale und persönliche Beziehungen stark geschwächt. Durch ein Medium, das mehrere Menschen erreicht und einen Charakter bildet, der sich positiv auf Menschen bezieht die im Knast sitzen, soll dem entgegengewirkt werden. Sowohl für die Menschen im Knast, als auch für die Angehörigen draußen. „Hörempfehlung: Radio Durchbruch“ weiterlesen

Der unwahrscheinliche Gipfel der Wahrheit

Ein*e Bergsteiger*in hat nur eins vor Augen, sein Ziel, der Gipfel. Ein Großteil der Konzentration widmet sich der Vorbereitung. Ein strategisches Vorgehen ist erforderlich. Das Unvorhersehbare soll berechnet und somit vorhersehbar gemacht werden. Zu Zeiten, als es noch keine hoch entwickelten Technologien gab, verließen sich die erfahrenen Bergsteiger*innen in erster Linie auf ihre Erfahrung, dann auf das fachliche Wissen und dann auf die Technik. Heutzutage ist es die Technik, die das Abwägen und Einschätzen, schlicht die Erfahrungswerte, zweitrangig macht. Die mathematischen Algorithmen, mit denen die ganzen Apparate gespeist werden, sind Früchte der theoretischen Wissenschaften, sei es die Mathematik, Physik oder Meteorologie. Die Wissenschaft und ihre Entdeckungen sind die Grundpfeiler jeder angewandten Wissenschaft und somit Vorreiter des technologischen Fortschritts. Der Glaube an die produzierte Wahrheit der Wissenschaft lässt uns nur selten an ihrer Echtheit zweifeln. Im Gegenteil. „Der unwahrscheinliche Gipfel der Wahrheit“ weiterlesen

Nachrichten aus dem Cyberspace

Hackerangriff auf Rüstungskonzern Rheinmatall

Wie der Presse zu entnehmen ist, war Rheinmetall Ende September Ziel eines Hacker-Angriffs. Laut Unternehmen war die IT-Infrastruktur von Werken in Brasilien, Mexiko und den USA von der Schadsoftware betroffen. Dies führte dazu, dass die Produktion in Nord- und Südamerika stark beeinträchtigt war. Der Konzern rechnete damit, dass die Störungen zwischen 2 bis 4 Wochen andauern könnten. „Nachrichten aus dem Cyberspace“ weiterlesen

Eigentum besitzen, Eigentum besetzen, Eigentum beisetzen

Vom Recht auf Wohnen, losen Versprechen und anderen Fata Morganas

Es gibt viele Wege und Werkzeuge, um gegen die geregelte Ordnung dieser Welt zu komplottieren. Die soziale Ordnung birgt Unterwerfung und Disziplin in sich. Die ordentlichen Verteidiger*innen dieser Realität sind diejenigen, die Ausbeutung und Unterdrückung durch ihren unermesslichen Wunsch nach Recht und Ordnung vorantreiben. So gibt es Menschen, die die Macht haben über anderer Leben zu entscheiden, durch ihre politische und wirtschaftliche Position. Diese politische Oberschicht, oder wie sie so charmant genannt werden „Meinungsvertreter*innen“, sind ein entscheidender Teil des kapitalistischen und demokratischen Fortbestehens, dessen Ordnung gewisse Menschen an der Macht sieht und andere ganz weit unten in der sozialen Hierarchie.

Es geht hier nicht um die unwahrscheinliche Antwort auf die Klassenfrage. Wo ist die Klasse, wer ist sie, gibt es sie überhaupt noch? „Eigentum besitzen, Eigentum besetzen, Eigentum beisetzen“ weiterlesen

Dieser soziale Konflikt lässt sich nicht befrieden: Gegen den Deckel auf dem Topf

Dass es jene gibt, die von einem grundlegenden Bedürfnis profitieren und damit spekulieren und andere, die ihren letzten Cent zusammen kramen müssen, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben, liest sich ganz weltfremd betrachtet unglaublich absurd. Das Eigentum an Wohnraum, die kapitalistische Logik der Erwirtschaftung von Profit, der demokratische Staat als Garant dieser Ordnung, als Erfüllungsgehilfe von Zwangsräumungen, verantwortlich für die Verödung des Stadtbildes zu einer kameraüberwachten Betonwüste. Die Verdrängung armer Menschen aus der Innenstadt, die Tatsache, dass ein stets größer werdender Anteil der Lohnarbeit für die Miete aufgewendet werden muss oder viele erst gar keine Wohnung finden – dies sind die Bedingungen, in denen wir leben, und sie sind nicht absurd sondern harte Realität. „Dieser soziale Konflikt lässt sich nicht befrieden: Gegen den Deckel auf dem Topf“ weiterlesen

Gemeinsame Einsamkeit

Gedanken über die Entfremdung

Man muss kein erleuchtetes oder belehrtes Wesen sein, um die allgegenwärtige Missverhältnisse zu verspüren. Die Rede ist vom Spürsinn, der sowohl physisch als auch psychisch sein kann, aber eben den kognitiven Bereich unseres Gehirns stimuliert. Diesen Eindrücken kann man sich auf Dauer nicht entziehen. Die Frage ist, wie damit umgegangen wird: Resignation oder Aufstand? Natürlich gibt es auch den demokratischen Mittelweg durch die Institutionen, der ist aber an dieser Stelle schlicht belanglos. Das Fatalste ist die Resignation. Sie in den Gesichtern und den Gesprächen mit anderen Menschen zu erfahren ist entrüstend. „Gemeinsame Einsamkeit“ weiterlesen

Im Zweifel für den Aufstand

Warum von einem „anderen“ Zusammenleben träumen? Weil offensichtlich ist, wer die Verantwortung für die aktuellen weltweiten sozialen Konflikte trägt: der Kapitalismus und seine Verfechter*innen, als ein moderner Ausdruck der Herrschaft des Menschen über den Menschen. Dieser gesellschaftliche Zustand kann mit leidenschaftlichem Einfallsreichtum zum Stillstand gebracht werden. Es entsteht eine offene Feindschaft zwischen denjenigen, welche für die Ausbeutung, die Knechtschaft, die Unterdrückung stehen, und denjenigen, die genau diese Verhaltensweisen verneinen und überwinden wollen. Auch wenn letztere dies nur in kurzen flammenden Momenten ausdrücken. Die Gewalt, die bei jeglicher direkten Tat entstehen kann, und deren Ausmaß ist nicht das Ziel, sondern eine Variabel. „Im Zweifel für den Aufstand“ weiterlesen

Eine gelbe Weste gegen die Tristesse der sozialen Bewegungen

Einige Gedanken zu einer Revolte, die mit dem Herkömmlichen bricht. Geschrieben zu einem Zeitpunkt, als die Mobilisierungen landesweit noch großes Potential hatten.

Die gelbe Weste. Ein Kleidungsstück in greller Farbe, das einst mit der öden Warterei am Straßenrand auf den Pannendienst assoziiert wurde, erfreut sich in Frankreich seit mittlerweile über sechs Monaten großer Beliebtheit. Nicht weil die Menschen plötzlich mehr Bewusstsein für die Verkehrssicherheit erlangt hätten, sondern weil die soziale Sicherheit schon lange am bröckeln ist und für viele noch nie existiert hat.

Wie aus dem nichts ist nach der Ankündigung Macrons im November letzten Jahres, eine Ökosteuer auf den Spritpreis zu erheben, die Wut sichtbar geworden. Eine Wut, ganz allgemein auf die herrschenden Verhältnisse in denen der ökonomische Druck immer größer wird, aber auch auf die Regierung Macrons im speziellen, welche ohne Rücksicht auf Verluste ihr neoliberales Projekt zu Ende bringen will. Es war der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. „Eine gelbe Weste gegen die Tristesse der sozialen Bewegungen“ weiterlesen

Katerstimmung

Eine weiterführende Einschätzung zu den Entwicklungen in Frankreich diesen Sommer.

Leugnen, dass sich eine Katerstimmung breit gemacht hat, würde an dieser Stelle natürlich nur von einer augenfälligen Unaufrichtigkeit zeugen. Somit wollen wir das lieber unterlassen und uns stattdessen darum bemühen, diesen Kater aus zu kurieren.
Die Gelbwesten haben sich aus den Straßen Frankreichs weitestgehend zurückgezogen. Auch wenn hin und da immer wieder kleine Erscheinungen an den Tag treten, hat das offensichtlich nichts mehr mit der Kraft und der Intensität wie vor sieben/acht Monaten zu tun. Die Regierung und mit ihr die Politik, die diese nun seit zwei Jahren vorantreibt, stehen noch. In diesem Sinne kann man ohne wenn und aber, offen und ehrlich von einer Niederlage sprechen. Natürlich bringt erlebter Widerstand immer auch Veränderung mit sich, im intimen und im kollektiven Bewusstsein derer, die diesen Widerstand getragen haben. „Katerstimmung“ weiterlesen

Als mensch illegal wurde…

Gedanken über eine technologisierte Gesellschaft

Der Ausbau des technologischen Netzes führt immer mehr dazu, dass sich jeder und jede diesem Netz anpassen muss. Neben dem Erlernen von neuen Fähigkeiten bedeutet das auch den Erwerb von neuen Geräten. Wie z.B. das Smartphone, um nur das Offensichtlichste zu nennen, oder eine „Online-Präsenz“ in Sozialen Medien. Wer keinen Facebook-Account hat, bekommt nur das halbe Leben mit und wird in Zukunft wahrscheinlich auch nur begrenzten öffentlichen Zugang haben. Bargeld soll verschwinden und durch digitale Transaktionen ersetzt werden (wie es zum Beispiel zum großen Teil bereits in skandinavischen Ländern der Fall ist). Der Zweck ist vermutlich die Ausweitung der digitalen Kontrolle des Staates so wie die illegalen Bargeld-Transaktionen trocken zu legen. Wer die klassische Version des Tickets für Bus und Bahn wählt, und zwar das Ticket am Automaten mit Bargeld zu kaufen, zahlt mehr, als wenn man es online kauft. „Als mensch illegal wurde…“ weiterlesen

Randnotiz: Ooops Funkstörung

Wie dem Tagesspiegel vom 6. August zu entnehmen ist, wurde Anfang August auf dem Dachboden eines Hochhauses in Berlin-Gropiusstadt in einen Digitalfunkraum der Berliner Polizei eingebrochen und hochsensible Polizeifunk-Technik abgeräumt. Die Täter*innen brachen eine Gittertür auf und verschafften sich so Zugang. Bei der erbeuteten Technik handelt es sich um Richtfunksender, Richtfunkempfänger, fernsteuerbare Steckdosen und spezielle Router, welche sichere Datenverbindungen ermöglichen. Wer über Zugang zu dieser Technik verfügt und das nötige Know-How mitbringt, wäre wohl in der Lage, Eingriffe im Datennetzwerk vorzunehmen und den Polizeifunk zu manipulieren. Die Polizei selbst schweigt zu diesem Ereignis.

Im Süden Neuköllns, in der Buschkrugallee, wurde am 2. August ein Funkmast angezündet. „Randnotiz: Ooops Funkstörung“ weiterlesen

No Limit

Was bedeutet die Einführung des 5G-Mobilfunknetzes?

Das 5G-Netz kommt! Streamen, Zocken und Online-Leben ohne Limit überall! Nach 3G und 4G (LTE) soll bis 2022 ein neuer Funkübertragungsstandard aufgebaut werden. Mehr Funkantennen, breitere Frequenzspektren, geringere Latenzen und hohe Übertragungsraten soll es geben. 3G-Netze für nicht-internetfähige Handys sollen bis Ende 2020/21 abgeschaltet werden. Die Datenübertragungsrate, also wie viele Megabit Daten pro Sekunde übertragen werden können, sollen im 5G-Netz um ein vielfaches steigen, bis zu 10.000 Mbit/s, das 3G-Netz für normale Handys schafft lediglich 42 Mbit/s. Niedrige Latenzraten ermöglichen das gleichzeitige Anbinden vieler Geräte an einen Anschluss und Echtzeitanwendungen wie „autonomes“ fahren oder Augmented Reality („Erweiterte Realität“ durch Technologie, wie z.B. eingeblendete Bilder und Informationen einer interaktiven Brille die sich über die Realität legen). Es sollen auch mehr Frequenzen genutzt werden, und zwar vor allem mit kürzeren Wellenlängen. Das verspricht mehr Bandbreite, erfordert aber eine wesentlich höhere Dichte an Funkmasten. Die Bundesregierung will in ländlichen Gebieten eigene Sendemasten aufstellen, um eine lückenlose Abdeckung zu gewährleisten. „No Limit“ weiterlesen

Randnotiz: Google brennt

Im Juni brannte ein Google-Truck in Frankfurt aus, Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.
Dass es Menschen gibt, die sich gegen Google, den technologischen Kontrollwahn entgegenstellen, wurde auch in der Vergangenheit in Berlin-Kreuzberg deutlich, wo der Google-Campus vorerst verhindert wurde. Jedoch bezieht Google weitere Büros in Berlin, nämlich im Johannishof in der Johannisstraße in Mitte und in ihrer neuen Zentrale in der Tucholskystraße. Konkrete Orte, die Angriffspunkte gegen eine totale Überwachung und Kontrolle sein können.
Zur Kritik an Google und dem technologischen Angriff wurde in letzter Zeit viel geschrieben und getan, nachzulesen in der „Shitstorm“ und dem Text „Und die Welt werde Google“ bei anarchistischebibliothek.org.
Die Cloud aus Löschschaum und der vorerst verhinderte Google-Campus zeigen auf jeden Fall, dass auch einer der mächtigsten Firmen der Welt nicht unantastbar ist und zaubern ein Lächeln ins Gesicht.